Herbsttagung 2019 der Jugendbildungsstätten Bayern

Wir als Jugendbildungsstätten in Bayern – was ist unser Profil, was macht uns aus und besonders?

Auch dieses Jahr kamen Ende September wieder rund 50 Mitarbeiter_innen zur traditionellen Herbsttagung der Jugendbildungsstätten Bayern zusammen. Vom 25. bis 27. September stand neben dem kollegialen Austausch in den Berufsgruppen vor allem Profil und Selbstverständnis der Jugendbildungsstätten Bayern im Zentrum dessen, was gemeinsam im Plenum diskutiert und erarbeitet wurde. Gastgeber des Treffens war diesmal die bezirkliche Jugendbildungsstätte im schwäbischen Babenhausen.

Reger Austausch beim Gang durch die Themenfelder der Jugendbildungsstätte Babenhausen

Nach einem entspannten Ankommen mit Wiedersehen bzw. Kennenlernen bei Kaffee und Kuchen, startete das offizielle Programm mit der Begrüßung durch den Leiter der JuBi Babenhausen, Michael Sell. Dieser stellte außerdem den neuen Direktor – und Nachfolger von Albert Fußmann – des Instituts für Jugendarbeit Gauting, Martin Holzner vor, der ab sofort die Tagungen der Jugendbildungsstätten als Vertreter des Bayerischen Jugendrings begleiten wird. Beim anschließenden Gang durch die Jugendbildungsstätte und ihre Themenfelder in vier bunt zusammengewürfelten Gruppen hatten die Teilnehmer_innen nicht nur Gelegenheit das Haus, sondern sich auch untereinander näher kennen zu lernen. Ob bei einer gemeinsamen Kochaktion, bei der vegetarische und vegane Aufstriche für das Abendessen vorbereitet wurden, einer Kletteraktion im Hochseilgarten, bei der die Gruppe einen Teilnehmer sicher musste oder bei einer Zeitstahlübung, bei der sich die Gruppe anhand von Zitaten kritisch mit rassistischen und kolonialistischen Haltungen auseinandersetzte – ganz praktisch wurden den Teinehmer_innen das Haus und die Arbeitsfelder bei jeder Station vertrauter. Besonders interessant war auch der Einblick in die Arbeit der anerkannten Umweltstation und dem handlungsorientierten Bildungsprogramm zur Förderung der biologischen Artenvielfalt am Beispiel von Wild- und Honigbiene. Nach einem stärkenden Abendessen, wo auch die Aufstriche der einzelnen Gruppen verköstigt und für gut befunden wurden, führte Michael Sell alle Interessierten durch die im Frühjahr eingeweihte neue Mehrzweckhalle der JuBi, danach ging es in den kollegialen Austausch der Berufsgruppen. Die Kolleg_innen der Hauswirtschaft, Pädagog_innen und Leiter_innen fanden sich zusammen, um ihre Themen gemeinsam zu erörtern, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Profilschärfung: Was macht die Jugendbildungsstätten Bayern besonders?

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Thematik: „Wir als Jugendbildungsstätten in Bayern – was ist unser Profil, was macht uns aus und besonders, wo liegen unsere Stärken?“ Moderiert wurde der Prozess vom Dipl.-Sozialpädagogen und Coach Dr. Edgar Büttner. Unter reger Beteiligung der Teilnehmer_innen wurde in Gruppen wie im Plenum gebrainstormt, Kampagnen entwickelt, es wurden Statements gesammelt und präsentiert. Die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse wurden gesammelt und fließen in die geplante Neuauflage der Selbstdarstellungsbroschüre der Jugendbildungsstätten mit ein, bei der ein besonderes Augenmerk auf Selbstverständnis und Profil liegen wird.

Kulturell-kulinarischer Abend

Im Anschluss an den arbeitsintensiven Tag erwartete die Teilnehmenden ein vielseitiger Abend. Die Küche der JuBi Babenhausen hatte ein festliches Menü gezaubert: nach einem mediterranen Vorspeisenbuffet wurden dann die langjährigen Kollegen Albert Fußmann und Josef Birzele verabschiedet [mehr dazu finden Sie hier]. Als kulturelles Dessert nach Hauptspeise und Nachtisch konnten die Kolleg_innen der JuBis das Ein-Personen-Theaterstück „Kneipp Solo“ über Sebastian Kneipp des Schauspielers Fred Strittmatter genießen. Das Theaterstück schrieb Strittmatter im Frühjahr 2011, inszenierte es für die Uraufführung in Babenhausen und spielt es seither mit großem Erfolg bei über 20 Gastspielen in ganz Deutschland.

Politikergespräch und gemeinsamer Abschluss

Landtagsvizepräsident und Mitglied des Bildungsausschusses Thomas Gehring (Bündnis 90/Die Grünen) und der neue Direktor des Institus für Jugendarbeit Gauting, Martin Holzner (r.)

Am Freitag stand abschließend nach einer gemeinsamen Reflexion und der Zusammenfassung des vergangenen Tages noch ein Politikergespräch mit Landtagsvizepräsident und Mitglied des Bildungsausschusses Thomas Gehring (Bündnis 90/Die Grünen) auf dem Programm. Im Zentrum stand die Frage, wie Jugendbildungsarbeit bei stagnierenden Mitteln  im bayerischen Doppelhaushalt 2019/20 bei gleichzeitiger Steigerung von Löhnen und Gehältern die faktische Kürzung der Mittel ausgleichen soll. Gehring erlaubte uns einen interessanten Einblick in die Arbeit als Landtagspolitiker und die Zusammensetzung verschiedener Gremien und versprach, dieses Thema im Bildungsausschuss einzubringen.

Mit vielen neuen Ideen, Eindrücken, Tipps und Inspirationen im Gepäck machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem gemeinsamen Mittagessen wieder auf den Heimweg – in alle 12 Jugendbildungsstätten in Bayern.

Informationen

Elke Uta Rusch | Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Jugendbildungsstätten Bayern
c/o Aktionszentrum Benediktbeuern
Don-Bosco-Str. 1
83671 Benediktbeuern
E-Mail: rusch@jugendbildugsstaetten.de
Telefon: 08857-88 325