Jugendbildungsstätten Bayern
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Klimawandel, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, ökologischer Fußabdruck... wirklich, schon wieder? Ja, und zwar jetzt erst recht. Die Fridays-for-Future Bewegung, bei der junge Leute auf den Straßen für mehr Klimaschutz demonstrieren, ist langsam jedem ein Begriff, aber wem ist wirklich bewusst, dass auch unser aller Gesundheit unter dem Klimawandel leidet? Und dass gerade Kinder und Jugendliche ganz besonders von den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind? Wir freuen uns sehr, mit unserem Projekt einen Beitrag zu leisten, Kindern und Jugendlichen die Themen Klimawandel und Gesundheit näherzubringen – wir laden zum Mitmachen und Vernetzen ein, um neben dem unverzichtbaren Thema Klimaschutzbildung, auch präventiv für Klimaanpassungsfragen in der Jugendarbeit vorbereitet zu sein.
Mehr erfahrenKlimaBild war ein partizipatives Bildungsprojekt des LMU Klinikums mit dem Bayerischen Jugendring mit einer Projektlaufzeit vom 01.09.2021 – 31.08.2023. Es wurde gefördert durch das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Förderprogramm: „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel".
Im Rahmen des Herbsttreffens der Jugendbildungsstätten in Bayern, wurden an 10 JuBis die Materialkisten übergeben, die sowohl an den JuBis zum Einsatz kommen sollen, als auch dort ausgeliehen werden können. In den Materialkisten ist das Wissenshandbuch für ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter:innen der Jugendarbeit, um sich fachlich in die Thematik einzufinden, als auch das sogenannte Methodenhandbuch enthalten und zahlreiche Materialien für den praktischen Einsatz in der außerschulischen Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren.
Das Projekt hat damit seinen Abschluss gefunden und die Multiplikator:innen haben die Möglichkeit die Bildungsmaterialien entsprechend weiter zu ergänzen. Wir vom Projektteam freuen uns, wenn Vieles in der Praxis zur Anwendung kommen kann. Klimaschutz = Gesundheitsschutz und wir wünschen allen Aktiven, sich mit Freude für mehr Klimagerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder einsetzen zu können.
Die ersten Monate des neuen Jahres sind bereits vergangen und es ist Zeit den Neujahrsblues gegen Frühlingsgefühle einzutauschen. Wir haben uns von den dunklen Wintertagen nicht unterkriegen lassen, sondern sind voller Tatendrang in die Vorbereitung und Umsetzung der ersten Multiplikator*innen-Workshops gestartet.
Bereits Mitte Januar begrüßten wir die ersten Teilnehmer:innen zu unserem Workshop im Ökologischen Bildungszentrum München. Von Klimapädagogin über Landschaftsarchitekt und Försterin reichten die Professionen unserer Gäste. Auch wenn die Runde eher klein war, brachten uns die unterschiedlichen Hintergründe und Motivationen der Teilnehmenden und der intensive Austausch viele verschiedene Anregungen und können auf einen bereichernden Projekttag zurückblicken.
Nachdem wir uns etwas kennengelernt hatten und das Projekt vorgestellt hatten, konzentrierten wir uns während der ersten Workshophälfte auf die Themen Gesundheit, Wohlbefinden und Salutogenese, auf die Zusammenhängen zwischen Gesundheit und Klimawandel und wie dieser als Krise oder als Chance verstanden werden kann immer im Blick, wie sich diese Themen praktisch und spielerisch mit Kindern und Jugendlichen erarbeiten lassen.
Im Gespräch über Umweltängste und Solastalgie, zeigte sich wieder, wie wichtig ein sensibler Umgang in der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist, wenn der Klimawandel und seine Auswirkungen thematisiert wird. Der Gratzwischen der Darstellung der aktuell brisanten Situation, dem Animieren zum Handeln und der Gefahr, Horrorszenarien und Hoffnungslosigkeit zu erzeugen, ist sehr schmal. Dabei hilft sich klar zu machen, dass der Klimawandel eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung ist und die Last nicht allein auf den Schultern dieser jungen Generation liegt. Dennoch individuell aktiv zu werden und sich klimaschützend zu verhalten, können zu positiven Erfahrungen führen, dass das Handeln jedes Einzelnen durchaus einen großen Beitrag Bewältigung der Klimakrise leistet . Ob der individuelle Beitrag in Form von Ernährung, Konsumverhalten oder Aktivismus stattfindet, bleibt jeder und jedem nach selbst überlassen. Das Bewusstsein dafür, dass jede und jeder einen Beitrag leistet, ohne in der alleinigen Verantwortung zu stehen, reduziert den individuellen Druck und schützt letztendlich die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden.
Im zweiten Teil des Workshops widmeten wir uns den Themen Hitze, UV-Strahlung, Luftschadstoffen, Allergien und Infektionskrankheiten und griffen für Methoden aus der zur praktischen Anwendung für die Jugendarbeit immer wieder in die KlimaBild-Kiste.
Wir knüpften Armbändern mit UV-Perlen, die sich unter Strahlung verfärben, spielten Ungeziefer Quartett und gestalteten eine eigene hitzesichere Stadt als Ergänzung und Ausgleich zur inhaltlichen Wissensvermittlung.
Weniger praktisch, aber nicht weniger intensiv, befassten wir uns beim Online Multiplikator*innen Workshop mit den gleichen Themen. An zwei Abenden im März durften wir im virtuellen Zoom-Raum Interessierte aus nahezu allen Bereichen zwischen Jugendarbeit, Pädagogik und Wissenschaft begrüßen. Besonders erfreute uns die Teilnahme von Multiplikator*innen aus ganz Deutschland. Egal ob München, Berlin oder Allgäu, das Interesse für Klimawandel, Gesundheit und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bildete eine gemeinsame Schnittmenge. Umso spannender war es, beim selbstständigen Checken des UV-Index oder des tagesaktuellen Pollenfluges, regionale Unterschiede in der Bundesrepublik entdecken zu können.
Auch wenn unsere Multiplikator*innen Workshops in Nürnberg und Würzburg aufgrund zu geringer Teilnehmer*innenzahl kurzfristig abgesagt werden mussten, können wir an dieser Stelle trotzdem auf wertvolle Workshop Momente zurückblicken, die unser Projekt bereichert und zum Fortschritt und zur Konkretisierung des Vorhabens beigetragen haben.
Des Weiteren freuen wir uns, euch bei unserer Abschlussveranstaltung zu sehen, bei der wir über das Projekt berichten können und bei der die KlimaBild-Kisten den beteiligten Bayerischen Jugendbildungsstätten übergeben werden.
Zuletzt wünschen wir einen schönen Frühlingsanfang und allen Allergiker:innen ein gutes Durchhaltevermögen, das KlimaBild Team denkt an euch!
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Kinder und Jugendliche sind nicht nur eine Risikogruppe, wenn es um Klimawandel und Gesundheit geht. Sie sind auch die Entscheidungsträger:innen, die Erwachsenen von morgen. Der Bayerische Jugendring, als Arbeitsgemeinschaft von Jugendverbänden und Jugendgruppen besitzt die Erfahrung und Reichweite, mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu treten und ihren Interessen und Belangen Gehör zu verschaffen. Daher arbeiten im Rahmen des Verbundprojektes KlimaBild der BJR und das Institut und die Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin des Klinikums der LMU München gemeinsam daran, die Themen Klimawandel und Gesundheit langfristig in die Jugendarbeit zu integrieren.
Mit dem Projekt KlimaBild werden den Kindern und Jugendlichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit nahegelegt genauso wie Maßnahmen, die Effekte des Klimawandels reduzieren. Denn ziemlich schnell wird klar, dass Klimaschutz auch Gesundheitsschutz bedeutet. Sehr einleuchtend am Beispiel Fahrradfahren: die Bewegung reduziert eine Vielzahl an Risikofaktoren, für beispielsweise Herzkreislauferkrankungen, und bietet gleichzeitig die Möglichkeit einer klimafreundlichen Fortbewegung.
Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter und ein weiteres Jahr neigt sich langsam, aber stetig dem Ende zu. Auch KlimaBild feierte seinen ersten Geburtstag und wir denken an tolle Ereignisse der vergangenen Projektmonate zurück.
Angefangen mit unserem Onlineworkshop im Januar, zur Klärung der Bedarfe und Wünsche von ehren- und hauptamtlich Tätigen in der Jugendarbeit an das Projekt, über die Konkretisierung der Inhalte und Ziele, was uns die Idee der KlimaBild-Kiste und des Handbuchs bescherte, bis hin zu den Workshops im Sommer und schlussendlich die Fertigstellung vieler Ideen und Meilensteine in den letzten Tagen.
Ein Jahr mit Höhen und Tiefen, sowohl im globalen Weltgeschehen als auch projektbezogen. So hatten wir gehofft, nach unseren Onlineworkshops im Sommer, im November unseren Pilotworkshop ganz real und praktisch durchzuführen. Leider machten uns die geringen Anmeldezahlen einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück hielt die Enttäuschung nicht allzu lange an, sondern brachte uns die Erkenntnis in zukünftigen Workshops, weniger die Methoden und Materialen gemeinsam auf den Prüfstand zu stellen, sondern stattdessen die Materialien zu finalisieren, sodass diese nach den Workshops direkt in die Praxis mitgenommen und eingesetzt werden können.
In diesem Sinne freuen wir uns, die nächsten Workshoptermine im Jahr 2023 bekannt zu geben. Die kommenden Workshops richten sich an alle, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten und klimaangepasstes Verhalten in spielerischer Form weitergeben wollen.
Während der Workshops, beschäftigen wir uns mit den Zusammenhängen zwischen Klimawandel und Gesundheit, warum diese Thematik wichtig für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist und wie diese zu klimaangepasstem Verhalten befähigt werden können. Ein Schwerpunkt liegt auf Resilienz, der psychischen Widerstandsfähigkeit. Dabei geht es um das Leben in einer von Krisen geprägten Welt und wie Kinder, Jugendliche und alle, die mit ihnen arbeiten auch lernen können, mit Umwelt- und Klimaängsten umgehen.
Unsere Präsenzworkshops finden an folgenden Terminen statt.
Ökologisches Bildungszentrum München: Dienstag, 17.01.23 von 10 – 18 Uhr
JH Nürnberg: Samstag, 04.02.23 von 10 – 18 Uhr
Jugendbildungsstätte Würzburg: Dienstag, 28.03.23 von 10 – 18 Uhr
Mix it up: Online-Workshops mit anschließendem Methodenworkshop
Online via zoom: Mittwoch, 01.03.23 + Donnerstag, 16.03.23 jeweils von 17 – 20 Uhr*
JH Nürnberg (Methodenworkshop): Samstag, 22.04.23 von 10 – 18 Uhr
* Eine Teilnahme ist auch ohne Teilnahme am Methodenworkshop möglich.
Die Anmeldung ist bis zu 7 Tage vor Workshopbeginn möglich bei roswitha.lueer@jubi-babenhausen.de. Alle Workshops sind öffentlich und kostenlos.
Für all die, die vorhin beim Lesen über das Wort Resilienz gestolpert sind, möchten wir an dieser Stelle einen kleinen Exkurs geben, da uns das Thema sehr am Herzen liegt.
Um den Begriff Resilienz zu verstehen, muss etwas weiter ausgeholt werden, nämlich beim Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Diese werden oftmals als Gegensätze verstanden: wir gehen zum Arzt, wenn wir uns krank fühlen, anderenfalls sind wir gesund. Dementsprechend wird Gesundheit gerne als Normalzustand angesehen, in dem wir uns befinden, wenn wir nicht krank sind. Unser Blick ist also meist auf die Entstehung von Krankheit gerichtet.
Aber warum schauen wir nicht mal, wie Gesundheit entstehen kann? Genau das macht das Salutogenese-Modell (salus = gesund, genese = Entstehung). Hier werden Gesundheit und Krankheit nicht als Gegensätze, sondern als Endpunkte eines Kontinuums verstanden, auf dem wir uns tagtäglich hin und her bewegen. Wir können uns fragen: was hilft mir, möglichst oft und stabil auf der Richtung Gesundheit strebenden Seite des Kontinuums zu sein? Vielleicht ist es frische Luft, Sport, Meditation, Obst und Gemüse oder auch gute Gespräche mit Freunden.
Im Modell werden diese Einflussfaktoren, die maßgeblich für unsere Positionierung zwischen krank und gesund sind, in drei Gruppe unterteilt:
Stressoren & Spannungszustände sind Faktoren, die sich negativ auf unser Empfinden auswirken, also krankmachend sein können wie z.B. Stress, Mobbing, Überforderung, aber auch Hitze, Strahlungen und Schadstoffe, oder ganz klassisch Bakterien und Viren.
Generalisierte Widerstandsressourcen helfen dabei, krankmachende Stressoren zu bewältigen. Dazu gehören z.B. ein intaktes soziales Umfeld, finanzielle Stabilität und vor allem mentale Stärke, die sich durch ein gesundes Selbstwertgefühl oder das Ausleben bestimmter Lebensweisen oder Religionen bildet. Auch Wissen und Intelligenz gehören zu unseren Widerstandsressourcen.
Kohärenzgefühl als innere Überzeugung oder Charaktereigenschaft, welche durch Lebenserfahrung entsteht und uns durch positive Bewältigungserfahrungen bestärkt, dass das Leben verstehbar, bewältigbar und sinnvoll ist.
So, und nun nochmal zurück zur Resilienz. Diese wird oftmals mit der Salutogenese gleichgesetzt und hat zugegebenermaßen einige Gemeinsamkeiten, nämlich die Frage, was Menschen gesund hält und die mentale Stärke. Genau das ist der Knackpunkt, denn Resilienz bezieht sich auf die psychische Widerstandsfähigkeit und deckt damit nur einen Teilbereich der Salutogenese ab.
Laut Weltgesundheitsorganisation beschreibt Gesundheit einen Zustand vollständigen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens. Was wiederum einen große Parallele zum Gesundheitsverständnis der Salutogenese aufweist.
Schwierige Zeiten können also unser Wohlbefinden einschränken und unsere Position auf dem Kontinuum Richtung Krankheit schieben. Umso wichtiger ist es, dass jede und jeder einzelne für sich persönlich weiß, was ihr:ihm hilft, das eigene Wohlbefinden zu stärken und Richtung Gesundheit zu streben.
In diesem Sinne wünscht das KlimaBild Team allen schöne Weihnachten und dass ihr eure innere Sonne im Winter wohlig warm leuchten lasst.
Der Sommer neigt sich fast schon dem Ende, aber während Sommerferien, Baden gehen und Eis essen noch auf der Tagesordnung stehen, sind wir mit Schweißperlen auf der Stirn in die Projektarbeiten vertieft. Doch die vergangenen, nicht enden wollenden Hitzetage bestärken uns einmal mehr darin, mit der Thematik Klimawandel und Gesundheit genau richtig und am Puls der Zeit zu sein. Nachdem wir in den letzten Monaten intensiv an der Workshopplanung und der Ausarbeitung der KlimaBild-Materialien saßen, konnten wir Mitte Juli die lang ersehnten Pilotworkshops durchführen. Wenn auch leider nicht in dem Ausmaß, das wir uns erhofft hatten.
An drei Abenden trafen wir uns im virtuellen Zoomraum mit Interessierten aus verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit. Nach einer allgemeinen Projektvorstellung und Einführung in das Thema Klimawandel und Gesundheit standen verschiedene Themenschwerpunkte wie Gesundheitsförderung, Hitze, UV-Strahlung, Allergien, und die mentale Gesundheit und der Umgang mit Krisen auf der Agenda.
Natürlich durften auch kleine Spiele und Auflockerungen zwischendurch nicht zu kurz kommen. Von großer Beliebtheit zeigte sich hier mal wieder ein Klassiker aus der Jugendarbeit: das Tabu-Spiel. Selbstverständlich mit themenbezogenen Begriffen wie Heuschnupfen oder Allergie. Während der Workshops hangelten wir uns von Thema zu Thema und erschlossen immer mehr Zusammenhänge im Bereich Klimawandel und Gesundheit. Alle inhaltlichen Blöcke boten genug Raum für Austausch und Anregungen zur praktischen Umsetzung der Themen und Methoden mit Kindern und Jugendlichen. Wichtig war den Teilnehmerinnen hinsichtlich der Auswirkungen durch die globale Erwärmung mehr auf eine positive Zukunftsvision zu schauen, anstatt düstere Horrorszenarien zu betreiben. Auch im Sinne der Salutogenese, also dem Herstellen von Gesundheit, und der Resilienz, welche die Widerstandfähigkeit gegenüber (psychischen) Belastungen beschreibt, ist eine positive Denk- und Herangehensweise bei der Einführung / Erarbeitung von klimaangepasstem Verhalten umso wichtiger.
Neben der Fokussierung auf thematische Inhalte, war auch die gesamte Projektidee, inklusive KlimaBild-Kiste und Methodenhandbuch, ein zentraler Bestandteil des Workshops, wodurch wir wertvolle Erkenntnisse zur Übertragbarkeit und Umsetzung in die Praxis gewinnen konnten. Unser Fazit: Wissen auf den Punkt bringen, Praxis und Anwendung in den Mittelpunkt stellen.
Auch wenn unsere Pilotworkshops in kleinerem Rahmen stattfanden als ursprünglich geplant, haben uns die Anregungen und Gespräche mit den Teilnehmerinnen (ja, wir waren eine reine Frauenrunde) geholfen, die nächsten Schritte im Projekt KlimaBild zu planen und unser bisheriges Methodenrepertoire, Klimawandel & Gesundheit spielerisch zu transportieren und zu erweitern. Wissen und aktuelle Erkenntnisse sind natürlich grundlegend zur Erfassung des komplexen Konstrukts Klimawandel und Gesundheit, jedoch lässt es eben diese Komplexität nicht zu, alle Aspekte gleichermaßen aufzugreifen. Wir für uns haben daraus den Schluss gezogen, die Inhalte und Materialien mehr modular und interessengeleitet zu gestalten. Konkret heißt das, je nach dem, was Rahmen, Organisation und Interesse zulassen, können Jugendleiter*innen frei entscheiden welche Themenbereiche sie wie detailliert aufbereiten wollen. Unsere Aufgabe liegt also im nächsten Schritt darin, die Materialien so auszurichten, dass sie möglichst flexibel übernommen und angepasst werden können.
Allen Interessierten möchten wir im November nochmal die Möglichkeit geben, mit uns knietief in die KlimaKiste abzutauchen und Inhalte und Methoden in der Praxis auszuprobieren. Dafür laden wir herzlich am 11. und 12. November in die Jugendbildungsstätte Babenhausen ein. Der kostenlose Workshop beginnt freitags um 17 Uhr und endet am Folgetag gegen 17:30 Uhr. Weitere Infos und das Anmeldeformular finden Sie unter Pilotworkshop KlimaBild
Doch jetzt heißt es erstmal die letzten Sommer- und Sonnenstunden genießen, aber Obacht vor Hitze und UV-Strahlung!
Auch wenn der letzte Workshop im Januar nun schon wieder eine Weile zurück liegt, sind die dort gewonnenen Anregungen und Erkenntnisse noch immer hochaktuell und haben maßgeblich zur weiteren Ausarbeitung der Projektinhalte in den letzten Monaten beigetragen. Der Frühling hat uns mit seiner erwachenden Energie angesteckt, weshalb wir auf Hochtouren an der konkreten Umsetzung der anstehenden Pilotschulungen und KlimaBild-Materialien arbeiten. Und so viel steht schonmal fest: Im Juli werden zwei Pilotworkshops in Präsenz und ein Onlineworkshop stattfinden, zu denen wir alle Interessierten aus der Kinder- und Jugendarbeit ganz herzlich einladen.
Im Rahmen dieser Workshops werden wir wichtige Inhalte zu den Themen Klimawandel und Gesundheit vermitteln und praktische Methoden zur Umsetzung in der Kinder- und Jugendarbeit ausprobieren und diskutieren. Ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm, das klimabezogene Themen wie beispielsweise Hitze, Allergien, Infektionskrankheiten oder die Auswirkungen des Klimawandels auf die mentale Gesundheit modulartig aufgreift, bietet Raum für den Austausch mit Gleichgesinnten aus der Kinder- und Jugendarbeit sowie die Möglichkeit, eigene Ideen und Anregungen einzubringen.
Die kostenlosen Workshops in Präsenz finden am 1./2. Juli in Würzburg und am 15./16. Juli in Königsdorf statt. Sie beginnen jeweils Freitag um 17:00 Uhr und enden am Folgetag um 17:30 Uhr. Der Online-Workshop findet an drei einzelnen Abenden am 6., 7. und 13. Juli, jeweils von 17:00 bis 20:00 Uhr statt. Für die Anmeldung und weitere Infos wenden Sie sich an roswitha.lueer@jubi-babenhausen.de.
Einladung zum Pilotworkshop
Neben der Planung der Pilotworkshops werkeln wir auch an der Ausarbeitung einer „KlimaBild Kiste", die Materialien und Hilfsmittel zur praktischen Umsetzung der einzelnen Themenbereiche beinhalten wird. Zur Kiste gehört ein Handbuch, welches in einem inhaltlichen Teil detaillierte Hintergrundinformationen zu den thematischen Modulen bereitstellt und jede und jeden zu Expert:in im Bereich Klimawandel und Gesundheit macht, zudem wird ein Methodenhandbuch zu den Materialien der Kiste erstellt. Langfristig soll diese „KlimaBild Kiste" für verschiedene Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung stehen und Ehren- und Hauptamtliche dabei inspirieren, klima- und gesundheitsbezogene Themen in ihre Arbeit zu integrieren. Die kommenden Pilotworkshops helfen uns, durch die praktische Erfahrung und Expertise der Multiplikator:innen, maßgeblich bei der weiteren Ausarbeitung dieser Idee und geben uns eine praxisnahe Einschätzung über die Anwendbarkeit der Methoden und Materialien.
Die Vorbereitungen liegen also in den letzten Zügen und wir erhoffen uns eine rege Teilnahme, neue Eindrücke und Anregungen für das weitere Projekt.
Wir freuen uns schon!
Klimaschutz oder Klimaanpassung?
Im Verlauf der letzten Monate haben wir bei der Vorstellung und Verbreitung des Projektes KlimaBild gelegentlich Kritik und Gegenwind erfahren. In unserem Projekt liegt der Fokus auf der Befähigung von Kindern und Jugendlichen zu klimaangepasstem Verhalten und nicht in erster Linie auf Maßnahmen zum Klimaschutz. Eine Gewichtung, die für einige unverständlich und als Ausdruck von Kapitulation im Umgang mit dem Klimawandel interpretiert wurde. Die Entscheidung, Klimaanpassung in den Mittelpunkt dieses Projektes zu rücken, soll jedoch keinesfalls eine Vernachlässigung von Klimaschutzmaßnahmen zum Ausdruck bringen.
Die Auswirkungen des Klimawandels und auch ihre gesundheitlichen Risiken sind bereits jetzt zu spüren. Da insbesondere Kinder und Jugendliche stärker von Umweltbelastungen betroffen sind, müssen schnellstmöglich Maßnahmen zur Aufklärung und Anpassung her, um die Gesundheit der Erwachsenen von Morgen noch jetzt schützen zu können. Wer unser Projekt schon eine Weile verfolgt, weiß, dass Klimaschutz gleich Gesundheitsschutz ist, doch wenn es darum geht, wie wir uns vor der aktuellen Pollensaison, der nächsten Hitzewelle oder dem nächsten Sonnentag schützen können, ist die Antwort „Klimaanpassung". Klimaschutz oder Klimaanpassung sollte dennoch keine Frage des entweder oder sein, sondern als Hand in Hand greifendes Konzept verstanden werden. Aufgrund der großen Komplexität beider Ansätze und dem Mangel an bisherigen Projekten in der Kinder- und Jugendarbeit zur Anpassung an den Klimawandel, möchten wir mit diesem Projekt insbesondere auf die Dringlichkeit zum Schutz der Gesundheit aufmerksam machen.
Passend zum Jahresanfang und den guten Neujahrsvorsätzen, starteten wir mit dem Projekt KlimaBild richtig durch. Ganz nach dem Motto „Was wäre die Jugendarbeit ohne Interaktion und Austausch", fand am 22.01.22 unser erstes Workshoptreffen statt. Ehren- und hauptamtliche Aktive kamen in unserem virtuellen Zoomraum zusammen, um sich näher mit den Zielen des Projektes auseinanderzusetzen. Zwar musste bei dem pandemiebedingten Onlineformat auf gemeinsames Kekse essen verzichtet werden, was aber der Intensität der Zusammenarbeit keinen Abbruch tat. Es wurde munter präsentiert, nachgefragt, diskutiert und ausgetauscht, alles rund um die Themen Klimawandel & Gesundheit und die Frage, was die Jugendarbeit damit zu tun hat.
Auf der Agenda standen zu Beginn interessante Vorträge, die den Teilnehmenden grundlegende Inhalte und Wissen vermittelten. Dabei wurden Zusammenhänge von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit dem Klimawandel erläutert und insbesondere hervorgehoben, warum und wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche zu klimaangepasstem Verhalten zu befähigen.
Auch der Vortrag von Daniela Kern-Stoiber, Geschäftsführerin des bundesweiten Netzwerkes für Offene Jugendarbeit in Österreich (bOJA), über das Thema Gesundheit in der Jugendarbeit, traf auf großes Interesse. Sie führte einerseits konkrete Beispiele auf, wie das Thema Gesundheit an sich gut in der Kinder- und Jugendarbeit platziert werden kann, und andererseits auf, wodurch eine gesundheitskompetente Jugendarbeit gekennzeichnet ist.
In einer kurzen Präsentation stellten dann wir die Ergebnisse unserer ersten Umfrage zur Bedarfsanalyse für das Projekt KlimaBild vor. Darin zeigte sich, welche Themen relevant sind, wo die Interessen liegen und welchen Stellenwert Klimawandel & Gesundheit in der Kinder- und Jugendarbeit hat.
Im Workshop selbst zeigten die Teilnehmer*innen großes Interesse für den Aspekt der mentalen Gesundheit und der Angst vor der Zukunft angesichts vieler klimawandelbedingter Veränderungen und Unsicherheiten, was uns noch einmal die Relevanz und Aktualität des Projektes vor Augen führte. Doch auch die Begeisterung für simple Beispiele und plakative Vergleiche, wie das Konzept des ökologischen Rucksackes, der immer schwerer zu tragen wird, je mehr CO2 wir, die Gesellschaft und die Politik einsammeln, gab uns Hoffnung, auf dem richtigen Weg zu sein und in der Jugendarbeit einen Nährboden gefunden zu haben, der engagiert, offen und motiviert für Veränderung ist – ganz im Sinne: Umweltschutz ist Gesundheitsschutz und vice versa.
Ein wichtiger Bestandteil und damit der Kern des Workshops, war die praktische Gruppenarbeit, die Grundlage zur Erstellung späterer Bildungsmodulen sein soll. In drei Kleingruppen setzten sich die Teilnehmer*innen damit auseinander, welche inhaltlichen Hintergrundinformationen gewünscht sind, welche konkreten Praxisbeispiele hilfreich wären und wie eine Möglichkeit des ständigen Austauschs erzielt werden kann, um die Entwicklung und Umsetzung von Schulungen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit praxisnah zu gestalten. Daraus resultierten wertvolle Ideen und hilfreiche Rückmeldungen, die wir nun in unsere weiteren Arbeitsschritte einfließen lassen.
Nach diesem erfolgreichen Workshop und mit vielen Anregungen im Gepäck machen wir uns in den kommenden Monaten daran, die Bildungsmodule zu entwickeln. Zieldatum ist Juni 2022, sodass wir dann im Juli die ersten Workshops für alle haupt- und ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit durchführen werden. Hierzu laden wir bereits jetzt herzlich ein und werden, sobald Zeitpunkt und Orte fix sind, diese bekannt geben. Was wir schon wissen: zwei Workshops werden wir in Präsenz halten, und einen weiteren als eine zwei- bis dreitätige Onlineveranstaltung am Abend.
Wir freuen uns!
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Kinder und Jugendliche sind nicht nur eine Risikogruppe, wenn es um Klimawandel und Gesundheit geht. Sie sind auch die Entscheidungsträger, die Erwachsenen von morgen. Der Bayerische Jugendring, als Arbeitsgemeinschaft von Jugendverbänden und Jugendgruppen besitzt die Erfahrung und Reichweite, mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu treten, ihren Interessen und Belangen Gehör zu verschaffen. Daher arbeiten im Rahmen des Verbundprojektes KlimaBild der BJR und das Institut und die Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin des Klinikums der LMU München gemeinsam daran, die Themen Klimawandel und Gesundheit langfristig in die Jugendarbeit zu integrieren.
Mit dem Projekt KlimaBild werden den Kindern und Jugendlichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit nahegelegt, genauso wie Maßnahmen, die Effekte des Klimawandels reduzieren. Denn ziemlich schnell wird klar, dass Klimaschutz auch Gesundheitsschutz bedeutet. Sehr einleuchtend am Beispiel Fahrradfahren: die Bewegung reduziert eine Vielzahl an Risikofaktoren, für beispielsweise Herzkreislauferkrankungen, und bietet gleichzeitig die Möglichkeit einer klimafreundlichen Fortbewegung.
Der Mensch ist Teil seiner Umwelt und fügt sich in ein großes Ökosystem ein, in dem alle aufeinander angewiesen sind. Es geht nur miteinander. Während wir Sauerstoff zum Überleben brauchen, können Bäume und Pflanzen durch Photosynthese Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff umwandeln. Schnell wird aber auch klar, dass Veränderungen im Ökosystem, Auswirkungen auf alle Mitglieder dieser Gemeinschaft haben. Logischerweise. Wir sind darauf angewiesen saubere Luft zum Atmen, sauberes Wasser zum Trinken und ein temperiertes Klima zu haben, um gesund leben zu können. Gleichzeitig sind wir dafür verantwortlich, wie sauber Luft und Wasser sind.
Wie sehr das Wohlbefinden von uns Menschen doch von der Umwelt abhängt, zeigt sich in vielen verschiedenen Situationen. Da gibt es zum Beispiel die, die im Frühjahr aufgrund von Heuschnupfen, die ersten Sonnenstrahlen des Jahres und die blühende Natur gar nicht so richtig genießen können.
Oder die, die bei den ersten Sonnenstrahlen direkt aufpassen müssen, sich keinen Sonnenbrand zu holen. Aber auch die, die, sobald sich das Wetter schlagartig ändert, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und generell weniger Leistungsfähigkeit zu spüren bekommen. Und wer kennt es nicht, dass einem nach ein paar Tagen Regen und Kühle, langsam die Lebensfreunde und Motivation verloren gehen.
Wir denken meist nicht bewusst darüber nach, was Umwelteinflüsse mit uns machen, denn wir können es ja eh nicht ändern, wie viel es regnet, wie heiß es ist oder wie viele Pollen gerade in der Luft herumschwirren. Und die meisten von uns haben sich ja auch schon daran gewöhnt, beispielsweise mit hoher UV-Strahlung oder einer Allergie umzugehen. Doch nur die Akzeptanz und die Gewöhnung reichen leider nicht mehr aus, wenn man bedenkt, dass wir es mit einer globalen Klimakrise zu tun haben.
Diagnose Klimawandel – gesundheitliche Auswirkungen der globalen Erwärmung
Der neuste Bericht des Weltklimarates schildert, dass bis 2030 die Durchschnittstemperatur um 1,5°C höher sein wird als zu vorindustriellen Zeiten. Und wie bereits am Anfang erwähnt, können gerade solche Veränderungen in unserem Ökosystem eine lange Reihe weiterer Veränderungen mit sich bringen. Unter den direkten Auswirkungen des Klimawandels versammeln sich die sogenannten Extremwetterereignisse, wie Stürme, Dürren, Starkregen und Hitzewellen. Diese Ereignisse bringen weitere indirekte Effekte mit sich, zum Beispiel eine Verschlechterung der Wasserqualität, Luftverschmutzung, Verlust von Biodiversität und gleichzeitig Ausbreitung invasiver Arten und eben einen generellen ökologischen Wandel, der sich z. B. auch auf die Landwirtschaft und Ernte auswirkt. Wie sehr uns diese Veränderungen beeinträchtigen, hängt von vielen unterschiedlichen sozialen Faktoren ab: wie alt wir sind, wie gesund wir sind, welchen sozioökonomischen Status wir haben und wie die Infrastruktur im Land ist.
Im Rahmen des Klimawandels können wir z. B. bereits einen Anstieg verschiedener Gesundheitsprobleme beobachten, die in Verbindung mit steigenden Temperaturen stehen. Zum einen nehmen hitzebedingte Erkrankungen, wie Kreislaufstörungen oder Dehydrierung zu (direkter Gesundheitseffekt des Klimawandels), zum anderen aber auch die Zahl der Allergieerkrankungen, da sich die Pollensaison deutlich verlängert (indirekter Gesundheitseffekt des Klimawandels). Zudem führen spezielle lufthygienische Ereignisse zu einem Anstieg von Atemwegserkrankungen und die Zunahme von Sonnenstunden kann unser Hautkrebsrisiko beeinflussen. Kinder und Jugendliche reagieren besonders stark auf solche Umwelteinflüsse. Einerseits, weil sich ihre Körper noch in der Entwicklung befinden, andererseits, weil sie viel Zeit im Freien verbringen und damit sozusagen Umweltveränderungen konzentrierter zu spüren bekommen.
Dies alles ist für uns hier neu. Es gibt kein historisch gewachsenes Wissen, wie wir uns bspw. bei Hitze verhalten sollten. Wir müssen lernen, mit den Umweltveränderungen, die die Klimakrise mit sich bringt, zu leben. Und daher müssen wir auch lernen, wie wir uns richtig verhalten. Das fängt bei unserer Gesundheit an und geht in ein nachhaltiges Verhalten über. Der Mensch kann nur auf einem gesunden Planeten gesund sein. Verkürzt formuliert: Gesundheitsschutz ist Umwelt- und Klimaschutz. Die Aussage stimmt auf den Kopf gestellt genauso: Umwelt- und Klimaschutz sind Gesundheitsschutz.
Young change agents – warum ein Fokus auf die junge Generation so wichtig ist
Kinder und Jugendliche sind nicht nur eine Risikogruppe, wenn es um Klimawandel und Gesundheit geht. Sie sind auch die Entscheidungsträger, die Erwachsenen von morgen. Der Bayerische Jugendring, als Arbeitsgemeinschaft von Jugendverbänden und Jugendgruppen besitzt die Erfahrung und Reichweite, mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu treten, ihren Interessen und Belangen Gehör zu verschaffen. Er setzt sich satzungsgemäß dafür ein, junge Menschen zu befähigen, Gestaltungskompetenz zu erwerben, um mit den Herausforderungen einer sich wandelnden Welt konstruktiv umgehen zu können. Daher arbeiten im Rahmen des Verbundprojektes KlimaBild der BJR und das Institut und die Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin des Klinikums der LMU München gemeinsam daran, die Themen Klimawandel und Gesundheit langfristig in die Jugendarbeit zu integrieren. Dabei sollen Kinder und Jugendliche zu klimaangepasstem Verhalten befähigt werden und Zusammenhänge von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit dem Klimawandel verstehen. Die Jugendarbeit ist stark durch ihren Bildungscharakter geprägt. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen hilft Kindern und Jugendlichen bei ihrer individuellen Persönlichkeitsentwicklung und steigert die Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung. Mit dem Projekt KlimaBild werden den Kindern und Jugendlichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit nahegelegt, genauso wie Maßnahmen, die Effekte des Klimawandels reduzieren. Denn ziemlich schnell wird klar, dass Klimaschutz auch Gesundheitsschutz bedeutet. Sehr einleuchtend am Beispiel Fahrradfahren: die Bewegung reduziert eine Vielzahl an Risikofaktoren, für beispielsweise Herzkreislauferkrankungen, und bietet gleichzeitig die Möglichkeit einer klimafreundlichen Fortbewegung.
Wissenschaft, Medien und Politik zeigen eindeutig, dass Klimawandel und Nachhaltigkeit Themen unserer Zeit sind und dass wir von der jungen Generation profitieren können und sollten. Die Empfänglichkeit für die Thematik, der Aktivismus und das Streben nach einer lebenswerten Zukunft auf unserem Planeten, machen Kinder und Jugendlichen zu wichtigen Akteuren in der Klimadebatte.
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