Die Jugendbildungsstätte in Königsdorf wurde am 4. Februar mit dem Franz-Geiger-Preis ausgezeichnet. Der der neu ausgelobte Preis des Franz-Geiger-Vereins würdigt das besondere Engagement der Jugendsiedlung Hochland für die geleistete historische und politische Bildung im Sinne unserer Demokratie. Die Jugendsiedlung bietet als Ort mit einer historischen Geschichte und Verantwortung zahlreiche Formate der politischen Bildung für Schulklassen und Ehrenamtliche, in der die individuelle Geschichte des Geländes zum Tragen kommt.
Verliehen wurde der Preis im Rahmen des diesjährigen Neujahrsempfangs des Vereins, der bewusst kurz nach dem 55. Todestag von Franz Geiger (29.1.). stattfand. In einer Führung durch die Jugendbildungsstätte Königsdorf stellte Roland Herzog, einer der beiden Leiter der Jugendsiedlung die Demokratiewerkstatt, das neue Projekt rund um den alten Wasserturm und zahlreiche weitere Angebote der historisch-politischen Bildung in der Jugendsiedlung vor. Laudator Thomas Martin hob in seiner Rede vor allem den verantwortungsvollen Umgang mit der Historie und den Transfer in die Bildungsarbeit heute mit jungen Menschen hervor. Mit großem Dank nahm Roland Herzog den mit 1.000 Euro dotierten Preis von der Vorsitzenden Gerlinde Berchtold zusammen mit dem Schatzmeister Renato Wittstadt und Thomas Martin entgegen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen konnte der Empfang am Sonntagmittag gemütlich ausklingen.
Der Franz-Geiger-Verein ist eine Gruppe von 15 Mitgliedern unter dem Vorsitz von SPD-Stadträtin Gerlinde Berchtold. Der Verein verwaltet einen Teil des Vermögens, welches der frühere SPD-Stadtrat und Ehrenbürger der Stadt Wolfratshausen und NS-Gegner Franz Geiger bei seinem Tod den Sozialdemokraten vermacht hatte. Mit seinem Erbe finanziert der Verein heute soziale Institutionen und Projekte wie etwa Deutschkurse für Flüchtlinge oder den Badehaus-Verein in Wolfratshausen Waldram.
„Es gibt viele Wege, jungen Menschen zu zeigen, wie wertvoll unsere Demokratie ist und warum es sich lohnt, sich politisch zu engagieren.“
Roland HerzogHier geht’s zum kompletten Interview mit Roland Herzog zur Verleihung des Preises in der Süddeutschen Zeitung
Information
Jugendsiedlung Hochland e.V.
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