Gesichter der JuBis: Marcel Renner

Der neue pädagogische Leiter der Evangelischen JuBi in Neukirchen, stellt sich vor

Marcel Renner ist seit dem 1. Januar 2022 der neue pädagogische Leiter der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Neukirchen und darf nun Anja Keyser vertreten, die sich nach der Geburt ihres Kindes in Elternzeit befindet. Trotz seiner noch jungen 31 Jahre bringt Marcel jede Menge fachliche Vielfalt und Persönlichkeit in die JuBi mit.

Lieber Marcel, kannst Du uns etwas zu Deinem Werdegang erzählen?
Während meiner Studienzeit zum Diakon in Rummelsberg/Nürnberg habe ich über fünf Jahre in der Behindertenhilfe gearbeitet, bevor mich meine erste Dienststelle in die Kinder- und Jugendhilfe Oberfranken an den Fassoldshof führte. Als Evang.-Luth. Diakon und zertifizierter Sexualpädagoge konnte ich dort in den letzten sieben Jahren vielfältige Einblicke für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewinnen. Besonderes Augenmerk in meiner Arbeit fand die Gestaltung und Neuausrichtung einer diakonischen Unternehmenskultur und Spiritualität innerhalb der Einrichtung sowie die gemeinwesenorientierte Vernetzung zur ortsansässigen Kirchengemeinde. Und auch die offene Jugendarbeit auf Dekanatsebene ist mir nicht fremd. Seit über 18 Jahren bin ich als ehrenamtlicher Teamer beim Jugendverband ejott Coburg für die Durchführung der Kinderfreizeit im Sommer mitverantwortlich.

Und die Region mit ihren hiesigen Strukturen der Jugendarbeit sind Dir auch gut bekannt.
Ja genau, das liegt vor allem daran, dass ich gebürtig aus der Marktgemeinde Mitwitz stamme und mir nun mit meiner Frau den Traum vom Eigenheim in Dörfles bei Kronach erfülle. Wie heißt es so schön: „Einmal Dorfkind – immer Dorfkind“; und ich bin sehr glücklich über die Entscheidung wieder in die alte Heimat zurückgekommen zu sein.

Woher kommt deine Verbindung zur Evangelischen JuBi in Neukirchen?
Mit meinen Teamer-Kolleg*innen der ejott Coburg war ich vor guten zehn Jahren bei einer Teambuilding-Maßnahme im Seilgarten der JuBi. Da habe ich das Haus zum ersten Mal gesehen. Durch die Baumaßnahmen sieht jetzt natürlich vieles ganz anders aus, aber die Arche direkt vor der JuBi ist mir sehr präsent im Gedächtnis geblieben. Im Berufsleben ist die Jugendbildungsstätte dann letztes Jahr in meinen Fokus gerückt: Ich wurde von der Leitung meiner ehemalige Schule, der Maximilian-von-Welsch Realschule in Kronach zum Schulpaten der Aktion „Schule ohne Rassismus –Schule mit Courage“ berufen, bei dem die Evangelische JuBi mit ihrem Bildungsangebot als Kooperationspartner schon länger Gastgeber ist. Die Paten bei SOR-SMC sind meist Prominente oder ehemalige Schüler*innen und begleiten dann ehrenamtlich Projekte und gestalten Angebote an den Schulen mit.

Da bist Du als ehemaliger Schüler die perfekte Wahl – und ein bisschen prominent bist Du ja auch! 😉
Ja, das hat die Schulleitung wohl auch so gesehen [lacht]! Nach meiner aktiven Laufbahn als Torwart übernahm ich im Jahr 2013 den Torwartbereich des Nachwuchsleistungszentrums in Coburg, bevor ich dann 2020 vom glorreichen 1. FC Nürnberg ein Angebot als Torwarttrainer. Seit Juni 2020 bin ich nun beim „Glubb“ als Torwarttrainer im DFB-Bundesliganachwuchsleistungszentrum tätig. Um meiner neuen Rolle in der JuBi gerecht werden zu können, werde ich dem Fußball aber künftig vor allem in beratender Funktion als Scout treu bleiben und nicht mehr so oft selbst auf dem Platz stehen.

Manchmal tauschst du den Fußball auch gegen eine Gitarre.
Die Musik spielt seit Kindesbeinen an eine große Rolle in meinem Leben. Als Sänger, Gitarrist, DJ, Ton- und Lichttechniker war und bin ich regelmäßig gerne am Werk, wenn es die „Frei“-Zeit denn noch zulässt.

Du hast nicht nur eine neue Stelle übernommen sondern auch ein Bauvorhaben – ein nicht ganz einfacher Einstieg. Wie ist er trotzdem geglückt?
Das führe ich auf ein harmonisches Team zurück, das mich sehr gut aufgenommen hat. Obwohl ich sofort voll eingestiegen bin, habe ich die Zeit bekommen, mich in Ruhe einzuarbeiten. Die Problematiken der Schließungen und die Herausforderungen des Umbaus versuche ich positiv zu sehen: Es ist eine Chance, mich bis zur Eröffnung optimal auf den Regelbetrieb gut vorzubereiten. Danach steht natürlich einiges an Aufbauarbeit an – inhaltlich und personell, zum Beispiel die Teamer*innen zurückzugewinnen, die während der Schließung den Kontakt zum Haus verloren haben. Im Zusammenspiel mit Detlef Brands, der für die wirtschaftlichen Belange verantwortlich ist, entsteht mit mir an der Seite nun wieder einer geschäftsführende Doppelspitze, die für die anstehenden strategischen und konzeptionellen Entscheidungen im Eröffnungsjahr notwendig ist.

Welche Impulse möchtest Du dabei geben?
Als neuer pädagogischer Leiter der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Neukirchen ist mir wichtig, dass unser evangelisches Profil wirklich spürbar ist, die Spiritualität durch die Räume weht und dies auch im Umgang miteinander sichtbar ist – dass wir es uns also nicht nur auf die Fahne schreiben, sondern auch wirklich leben. Außerdem ist es mir ein Anliegen, nach der Eröffnung  die Wärme, die herzliche Atmosphäre und den Charme der alten JuBi ins neue Gebäude zu tragen. Mein Ziel ist, wieder Leben ins Haus zu bekommen!

Einen guten Einstand weiterhin und wir drücken die Daumen, dass beim Bauvorhaben alles glatt läuft!
Danke! Ich freue mich auf die kommenden persönlichen Begegnungen im Eröffnungsjahr 2022.

 

Information

Evangelische Jugendbildungsstätte in Neukirchen
Am Hag 13
96486 Lautertal

Tel: 09566 – 808689 -0
E-Mail: info@jubi-neukirchen.de
www.jubi-elkb.de