Zutiefst erschüttert haben uns die Nachrichten über den Terror der islamistischen Hamas und die Gewalt in Israel. Jeweils 12 Jugendgruppenleiter:innen aus Schwaben und dem israelischen Ibillin waren erst im April in Israel und im August in der JuBi Babenhausen. Bei diesen zwei gemeinsamen Austauschprogrammen konnten die jungen Menschen wertvolle und unbeschwerte Erfahrungen erleben. Die Berichte der Medien schockieren uns, verfolgen wir doch gerade mit den Austauschprogrammen das Ziel, die kulturelle Vielfalt des Partnerlands kennen und schätzen zu lernen, das gegenseitige Verständnis und letztlich ein friedliches Miteinander und Freundschaft über Ländergrenzen hinweg zu fördern. Wir spüren auch, dass gerade in so einer Situation Solidarität von langjährigen Partnern gut tut und hilft.
Im August standen beim Aufenthalt der Jugendleiter:innen aus Ibillin in Babenhausen genau diese Themen im Vordergrund. Neben den Besuchen von Orten und Gedenkstätten, Ausflügen in die Berge, dem Kennenlernen der Kultur und des Alltags des Partners sowie der gemeinsamen Zeit in der Bildungsstätte waren bei diesem Projekt auch der Methodenaustausch für die Jugendgruppenarbeit ein zentrales Thema. Viel Gemeinsames wurde entdeckt, Best-Practice-Beispiele und Methoden auf Augenhöhe ausgetauscht und so manche neue „Aha-Erfahrung“ mitgenommen. Von konkreten Spielen und Methoden über Teambuilding, Planspiele und Gespräche bis hin zum gemeinsamen Gestalten eines Brotzeitbrettchens war für alle etwas dabei. Die gewachsene Nähe zeigte sich auch, dass selbst politische Themen wie die aktuelle Lage in Israel mit den Protesten und der drohende Rechtsruck und sowie wachsender Antisemitismus bei uns genauso angesprochen werden konnten wie die verbindenden globalen Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Frieden. Einig waren sich auch alle – Teilnehmende wie Leitung – dass die gewachsene Gemeinschaft durch regelmäßige weitere Kommunikation und Austauschrunden in den sozialen Netzwerken und per Videokonferenzen unbedingt weiter- und fortgeführt werden müsse. Dieses besondere Projekt war nicht zuletzt aufgrund der Förderung aus KJP-Mitteln (CONACT) und AEJ-Mitteln möglich und realisierbar.
Wir hoffen inständig, dass dieses Erfolgsprojekt weitergeführt werden kann. Einen festen Platz im Jahresprogramm der JuBi Babenhausen ist ihm sicher – genauso wie unsere Gedanken, die in diesen Stunden bei unseren israelischen Freund:innen und Partner:innen sind.
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