
Babenhausen/Memmingen. „Wir junge Menschen wollen gerne Verantwortung übernehmen und uns einbringen, besonders bei Themen, die uns betreffen." Mit diesem klaren Statement beginnt die Ergebnisdokumentation einer Jugendkonferenz, die im September in der Jugendbildungsstätte (JuBi) Babenhausen stattfand. Sie steht beispielhaft für das, was Jugendbildung und Jugendbeteiligung in Bayern heute leisten kann – und leisten will. Im Rahmen der Feierlichkeiten zu "500 Jahre Zwölf Artikel – Freiheitsrechte in Memmingen" diskutierten 52 Jugendliche aus fünf schwäbischen Schulen in intensiven Workshops, was Freiheit für sie heute bedeutet und wo ihre Grenzen liegen. Im Fokus standen zentrale Zukunftsthemen wie Jugendpartizipation, Bildung, mentale Gesundheit, Meinungsfreiheit, Freizeitgestaltung, Mobilität, Sport sowie Umwelt- und Klimaschutz.
Freheit bedeutet Verantwortung

Die Ergebnisse der Konferenz wurden am 3. Oktober 2025 feierlich beim Schwabentag in Memmingen übergeben – unter anderem an Oberbürgermeister Jan Rothenbacher, Petra Beer (stellv. Bezirkstagspräsidentin), Katja Ölberger (Jugendbeauftragte des Bezirks Schwaben) sowie Frederic Schießl (Vorsitzender Bezirksjugendring Schwaben). Auch die Abgeordneten Dr. Florian Dorn (Bundestag) und Thorsten Freudenberger (Bayerischer Landtag) nahmen die Anliegen am Stand des Bezirksjugendrings entgegen.
„Wir werden dranbleiben und nachfragen, was aus den Ergebnissen geworden ist", versprach Frederic Schießl den Jugendlichen bei der abschließenden Podiumsdiskussion – ein klares Zeichen dafür, dass Beteiligung hier nicht mit dem Abschicken eines Dokuments endet, sondern als langfristiger Prozess verstanden wird.
Jugendbildungsstätten als Orte demokratischer Praxis
Die Jugendkonferenz in Babenhausen ist ein gelungenes Beispiel für gelebte politische Bildung in den bayerisches Jugendbildungsstätten. „Freiheit bedeutet Verantwortung" – das Leitthema wurde von den Jugendlichen nicht nur diskutiert, sondern in eigene Forderungen und konkrete Ideen übersetzt. Die Jugendbildungsstätte Babenhausen bot dabei nicht nur den physischen Raum, sondern auch die pädagogische Begleitung, die Jugendliche befähigt, sich eigenständig, kritisch und lösungsorientiert mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen.
Die Veranstaltung wurde gefördert im Rahmen des Fachprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) des Bayerischen Jugendrings (BJR) und unterstützt vom ADFC Memmingen, den LIONS und den Rotariern.
Demokratie braucht Räume
Die Jugendbildungsstätten Bayern verstehen sich als außerschulische Lernorte, die jungen Menschen ermöglichen, sich mit gesellschaftlichen Fragen aktiv, kritisch und werteorientiert auseinanderzusetzen. Unser Bildungsverständnis beruht auf Teilhabe, Persönlichkeitsbildung und demokratischer Mitgestaltung. Veranstaltungen wie die Jugendkonferenz in Babenhausen zeigen exemplarisch, wie politische Bildung im besten Sinne gelingen kann: dialogisch, praxisnah und wirksam.
Als Dachmarke setzen wir uns dafür ein, dass solche Formate dauerhaft gestärkt und politisch unterstützt werden – denn sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Demokratiebildung und fördern das gesellschaftliche Engagement junger Menschen. Wer heute Jugendlichen zuhört und sie beteiligt, gestaltet die Demokratie von morgen.
Mehr Informationen

Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen
Am Espach 7
87727 Babenhausen
Telefon: 08333-9206-0
E-Mail: jubi@jubi-babenhausen.de