Zurück


10.02.2025

Gesichter der JuBis: Stefan Ludwig

Am vergangenen Wochenede waren wir beim feierlichen Gottesdienst in der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Neukirchen, bei dem Marcel Renner und Detlef Brands verabschiedet wurden und Stefan Ludwig als neuer Leiter eingeführt wurde. Beim Get-together nach dem Gottesdienst haben wir die Gelegenheit ergriffen, um dem neuen JuBi-Leiter ein paar Fragen zu stellen.

Hallo Stefan, auch von uns ein herzliches Willkommen im Kreis der Jugendbildungsstätten Bayern! Stell Dich doch bitte kurz vor!

Stefan Ludwig: Mein Name ist Stefan Ludwig, ich bin Evangelischer Diakon und seit dem 1. Januar 2025 ganz offiziell neuer pädagogischer und kommissarisch auch wirtschaftlicher Leiter der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Neukirchen. Ich bin gebürtiger Kulmbacher und wohne auch dort – ich pendle also zwischen Kulmbach und dem schönen Lautertal bei Coburg. Studiert habe ich Diakonik und soziale Arbeit. Über Rummelsberg und Herzogenaurach hat mich mein Berufsweg 2016 zurück nach Kulmbach geführt, wo ich als geschäftsführender Dekanatsjugendreferent sowie als Leiter des Jugendhauses Weihermühle in Mainleus wirkte. Mein gesamter beruflicher Lebenslauf ist also von der Jugend(bildungs)arbeit geprägt: Für mich ist die Arbeit mit Jugendlichen nicht nur ein Beruf, sondern vielmehr eine Berufung.

Wie hat dich dein Weg in die JuBi geführt?
Nach mehr als zehn Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit und durch meine Weiterbildung zum Sozialbetriebswirt ist mir bewusst geworden, dass ein berufliche Veränderung Sinn machen würde. So zog es mich von der Kinder- und Jugendarbeit in das Arbeitsfeld der kirchlichen Verwaltung. Nach einer kurzen Liaison mit eben dieser (zwei Monate) wurde mir klar, dass die reine verwalterische Tätigkeit für mich wenig bereichernd ist. Durch den Übergang meines Vorgängers Diakon Marcel Renner in die Elternzeit wurde für die JuBi in Neukirchen nach einer Nachfolgeregelung gesucht, welche mit mir gelöst werden konnte. Ja wer hätte es gedacht: Manchmal geht´s auch unkompliziert.

Wie hast du die erste Zeit in der JuBi erlebt? Was hast du so gemacht?
Die erste Zeit hier war und ist geprägt von vielen kleinen und großen Veränderungen. Angefangen beim Personal und der Leitung bis hin zu Veränderungen von internen Prozessen. Die Mitarbeitenden der JuBi mussten in den letzten Jahren ja mit einer ganzen Reihe von Veränderungen zurechtkommen: Neubau, neue Ausrichtung, neues Konzept, neue Kollegen, neue Leitung. Diese Unsicherheiten waren in vielen Gesprächen spürbar. Eine gute Einarbeitung im November und Dezember haben – verbunden mit vielen Gesprächen zum Kennenlernen – geholfen, mehr Sicherheit in die Einrichtung zu geben.

Was steht als nächstes so an?
Da unser Außengelände im Jahr 2025 und 2026 erneuert wird, beschäftigen wir uns gerade intensiv mit baulichen Themen und deren Auswirkungen auf unser tagtägliches Geschäft mit Gästegruppen und Bildungsveranstaltungen. Gleichzeitig blicken wir nach vorne und planen bereits das Jahr 2026 mit hoffentlich spannenden und gewinnbringenden Themen für das große Feld der evangelischen Jugendbildungsarbeit.

Wo möchtest du Schwerpunkte setzen?
Neben den bisherigen Themen zur Berufsorientierung, der Erlebnispädagogik und den Orientierungstagen sind wir gerade dabei, unser Evangelisches Profil des Hauses auch in der Jahresplanung zum Ausdruck zu bringen. Sicherlich werden hierbei Themen zur Jugendspiritualität und der jugendgemäßen Verkündigung eine Rolle spielen. Zudem ist es mir als Musiker wichtig, das Thema Musik – in ganz unterschiedlichen Facetten – in die Arbeit der JuBi Neukirchen zu integrieren. Wie passend, dass man auch das Thema jugendgemäße Spiritualität wunderbar gut mit dem Thema Musik verknüpfen kann.

Warum ist dir die Musik so wichtig?
Ich möchte diese Frage mit einem Zitat beantworten: „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist". Musik geht einfach immer und überall und vor allem passend zu jeder Gefühlslage. Die Musik baut mich auf, wenn es mir nicht gut geht, und die Musik bringt mich zum Tanzen, wenn ich richtig gute Laune habe. Ich glaube: Gerade auch für Jugendliche spielt die Musik eine sehr große Rolle, und kann dazu dienen auf einer ganz unterbewussten Art mit den jungen Menschen Kontakt aufzunehmen. Und sind wir mal ehrlich: Lagerfeuer und Gitarrenmusik mit Gesang gehören doch einfach zusammen, oder?

Warum kann die Musik auch für die Jugendarbeit von Bedeutung sein?
Musik spielt eine zentrale Rolle in der Jugendarbeit, da sie auf vielseitige Weise dazu beiträgt, junge Menschen zu erreichen, zu fördern und zu stärken. Man könnte jetzt einige psychologische Themen aufgreifen wie Identitätsbildung, Gemeinschaftserlebnis, Inklusion und Integration, Therapeutische Wirkung, und und und. Man kann aber auch einfach sagen, dass Musik ein ganz wesentlicher Bestandteil von Jugendkultur ist und verbindende Zugänge schafft. Gerade im kirchlichen Kontext muss man schlicht feststellen, dass moderne Gitarren- und Bandmusik einfach cooler ist, als eine klassische Orgelbegleitung. Klar: Jugendarbeit braucht nicht zwingend Musik; aber ich für meinen Teil brauche für meine Jugend(bildungs)arbeit ganz zwingend „gute" Musik.

Mehr Informationen

Evangelische Jugendbildungsstätte Neukirchen

Am Hag 13
96486 Lautertal

Telefon: 09566 808689-0

Mehr erfahren