„Ich bin dort gewachsen und habe selbst Wissen vermitteln dürfen“

Johannes Branke über die JuBi Hindelang und wie ihn die Zeit dort stark gemacht hat

Die Jugendbildungsstätten in Bayern haben ein ganzheitliches Verständnis von Bildung. Sie alle eint der Anspruch, jungen Menschen möglichst handlungsorientiert und praxisnah Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen zu vermitteln und ihnen in Seminaren, Veranstaltungen und Projekten vielfältige Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung zu bieten. Welchen Wert diese ressourcenorientierte Bildungsarbeit fürs eigene Wachstum hat, mag manch eine:r in dem Moment vielleicht gar nicht so genau benennen können, wohl aber spüren. Wie bei Johannes Branke, der nach 10 Jahren auf sein FÖJ an der JuBi Hindelang zurückblickt und sagt: Dieses Jahr hat mich stark gemacht!

„Es ist kaum zu glauben – im September vor genau 10 Jahren hat mein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) in der Jugendbildungsstätte der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) in Bad Hindelang begonnen. Das ist auf der einen Seite eine wahnsinnig lange Zeit her, auf der anderen Seite fühlt es sich doch gar nicht so entfernt an. Über meine Erlebnisse und meine Erfahrungen habe ich damals im Knotenpunkt, dem Magazin der JDAV, unter dem Titel „Ein Jahr JuBi – Wachsen mit der Natur“, berichtet.

Mein damals 10 Jahre jüngeres Ich hat in diesem Text schon den Wert dieses Freiwilligendienstjahres als „eine Orientierungsphase nach dem Abitur, etwas Lebendiges gegen die Kopflastigkeit“ benannt und vermutlich damals den Einfluss noch gar nicht  verstehen können. Während meiner Zeit in der JuBi Hindelang war ich nicht nur ein Teil eines Teams von lieben und begeisterten Menschen, sondern habe auch in der Interaktion mit Gruppen, Teilnehmer:innen, Teamer:innen und Expert:innen gelernt…. und bin persönlich daran gewachsen.

Besonders die unterschiedlichen Perspektiven und Interessen von Akteur:innen in den Allgäuer Hochalpen die ich während meinem Einsatz in den Umweltbaustellen „Mumbs“, „Moorrenaturierung“ und „Schutzwald“ des Jugendkursprogramms der JDAV habe kennenlernen dürfen sie haben mich nachhaltig beeindruckt. Sie waren mitunter ein wesentlicher Grund, weshalb ich nach meinem FÖJ ein Geographiestudium in Innsbruck begonnen habe, welches durch seinen Themenschwerpunkt „Globaler Wandel – regionale Nachhaltigkeit“ sich besonders mit Gebirgsräumen auseinandersetzt. Diese Entscheidung habe ich bis jetzt zu keinem Augenblick bereut und beschäftige mich derzeit, nach erfolgreichem Masterstudium nun in meiner Dissertation mit Alpinen Naturgefahren.

In der vorlesungsfreien Zeit in den Sommermonaten habe ich bis letztes Jahr als Teamer im Jugendkursteam für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die bereits erwähnten Umweltbaustellen „Moor“ und „Hangschutz“ in der JuBi geteamt. Aufgrund meines jährlichen Einsatzes konnte ich meine Neugier über den Fortschritt und die positiven Auswirkungen unserer Arbeiten in diesen Kursen befriedigen. Die Notwendigkeit unseres Engagements mit diesen Arbeitseinsätzen konnte ich dadurch den Teilnehmer:innen mit Wissen vor Ort vermitteln. Zusammen mit Expert:innen war es ebenso möglich die Tätigkeiten in den globalen Klimawandelkontext zu setzen.

Es freut mich sehr mich an diese Zeit in der JuBi zu erinnern und zu sehen, wie nicht nur ich dort gewachsen bin und gelernt habe, sondern auch selbst habe Wissen vermitteln können.“

Informationen

Jugendbildungsstätte der JDAV
Jochstraße 50
87541 Bad Hindelang
Telefon: 08324 9301-0
E-Mail: info@jubi-hindelang.de
Web: www.jubi-hindelang.de