Stark gemacht: Erste-Hilfe-Kurs an der Jugendsiedlung Hochland

Sicher durch die richtige Ausrüstung!

Bei den attraktiven umwelt-, kultur-, freizeit- und erlebnispädagogischen Angeboten der Jugendsiedlung Hochland können Kinder und Jugendlichen nicht nur Abenteuer erleben und neue Freundschaften schließen, sondern auch die Natur aktiv erleben und sich selber ausprobieren. Begleitet und betreut werden die Maßnahmen stets von qualifizierten pädagogischen Fachkräften oder ausgebildeten Jugendleiter*innen nach den Standards des Bayerischen Jugendrings. Sie haben Erfahrung in der Arbeit mit Kindern können auch bei Problemen sicher und kompetent handeln – sei es bei Heimweh nach einigen Tagen Zeltlager oder auch im Fall einer Verletzung oder eines Unfalls.

Zum Basiswissen, das alle Jugendleiter*innen nachweisen müssen, wenn sie bei der Jugendsiedlung Angebote betreuen wollen, gehört auch ein Erste-Hilfe-Kurs. Diese bietet die Jugendsiedlung natürlich auch selbst an und einer der diesjährigen Kurse fand im Rahmen der gemeinsamen JuBi-Kampagne „stark gemacht!“ statt. Am 12. Februar wurden 15 Teilnehmer*innen von den lizensierten Trainer*innen Katja Prucsi und Christian Frohnwieser, die den Kurs im Auftrag des Lehrzentrums Eisenbuch an der JuBi abhielten, in Erster Hilfe fit gemacht. Unfallsituationen und Gefahrenquellen in der Kinder- und Jugendarbeit sowie das richtige Verhalten als Ersthelfer*in standen auf dem Programm. Neben theoretischem Input und vielen praktischen Übungen – zum Beispiel zum Thema Erstversorgung von typischen Verletzungsmustern – bot der Kurs auch Raum für Erfahrungsaustausch. Am Nachmittag konnte die Gruppe dann ihr Wissen bei Fallbeispielen mit realistisch geschminkten Wunden erproben und optimieren, im Anschluss gab es außerdem genügend Zeit, um individuelle Fragen zu klären.

Reanimationstraining mit modernster Ausrüstung

Ein Highlight war das Reanimationstraining mit der neuen, modernen Übungspuppe der Jugendsiedlung. Eine effektive Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen, erfordert einiges an Wissen und Übung. Bei einem Herzkreislaufstillstand muss der Blutfluss durch eine korrekt durchgeführte Herzdruckmassage (CPR) aufrechterhalten werden, bis der Rettungswagen eintrifft. Sind die Kompressionen zu schwach, wird das Gehirn möglicherweise nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Bei den bisherigen Übungspuppen erhielten die Teilnehmer*innen das Feedback, ob sie die Wiederbelebungsmaßnahmen richtig durchführen nur von den Trainer*innen – bei der neuen Übungspuppe geht das direkter. Diese verfügt nicht nur über eine realitätsgetreue Anatomie des menschlichen Oberkörpers, sondern simuliert bei einer Herzdruckmassage zudem den Blutfluss vom Herz zum Gehirn durch die Anzeige von LED-Lichtern. Bei korrekter Ausführung leuchten die LEDs an Oberkörper, Hals und Kopf rot, ist die Massage zu schwach, wird die Beleuchtung auf dem Oberkörper und Hals schwächer, die Beleuchtung für die Kopfdurchblutung erlischt womöglich ganz. Durch dieses sofortige visuelle Feedback können die angehenden Ersthelfer*innen nun selbst ein viel besseres Verständnis und vor allem ein sicheres Gefühl dafür entwickeln, welcher Druck richtig ist. Ein dickes Plus für den Lernfaktor! Außerdem hat die Jugendsiedlung kürzlich Defibrillatoren angeschafft: einen AED für echte Notfälle sowie einen Übungsdefibrillator für Erste-Hilfe-Kurse. Dieses Trainingsgerät simuliert lediglich die Schockabgabe, gibt aber keinen Hochspannungsschock, sodass er sich hervorragend zum Trainieren in der Ersthelfer-Ausbildung eignet. Durch die vorprogrammierten Notfall-Szenarien können die Auszubildenden im Umgang mit dem Defibrillator in unterschiedlichen Situationen vertraut gemacht werden.

 

Übungspuppen im Einsatz bei der Berufsorientierung

Für uns gehört zu einer guten Schulung neben einer kompetenten pädagogischen Anleitung eine gute Ausstattung einfach dazu – und zwar nicht nur bei den Erste-Hilfe-Kursen. In ihren Berufsorientierungscamps unterstützt die JuBi seit über 10 Jahren Jugendliche aus Mittel- und Realschulen im Oberland beim Übergang von der Schule zum Beruf dabei, ihre beruflichen Interessen und Fähigkeiten zu entdecken und sich in verschiedenen Berufsfeldern zu erproben. Beim Kennenlernen der Berufsfelder Erste Hilfe und Pflege kommen die Übungspuppen und „Defis“ ebenfalls zum Einsatz und helfen dabei, ein realistisches Bild der Aufgaben und Tätigkeiten zu vermitteln.

Erste Hilfe ist Teamarbeit!

Auch bei den Sozialkompetenztrainings der Jugendsiedlung Hochland werden die Reanimationspuppen künftig eine Rolle spielen. Bei den Trainings stehen die Förderung der Klassengemeinschaft und sozialer Kompetenzen im Vordergrund. Ziel ist es, gruppendynamische Prozesse in der Schulklasse wahrzunehmen und zu entwickeln, vertrauensvoll zusammen zu arbeiten und schwierige Situationen konstruktiv zu meistern. Als handlungsorientierte Methode, die all diese Themen aufgreift, eignet sich die Erste Hilfe hervorragend – denn Erste Hilfe ist Teamarbeit! Denn kompetent handeln in einem Notfall bedeutet nicht nur, die Reanimation richtig auszuführen, sondern auch Abläufe zu erkennen, Aufgaben zu definieren und aufzuteilen: wer setzt den Notruf ab, wer holt Hilfe, wer versorgt die verletzte Person, wer sichert die Unfallstelle. Denn eine gute Zusammenarbeit spart im Ernstfall lebensrettende Sekunden. Insofern ist die Übungspuppe bei den Sozialkompetenztrainings ein echter Teamplayer. Wir sagen: stark gemacht!

Information

Jugendsiedlung Hochland e.V.
Rothmühle 1
D-82549 Königsdorf

Telefon: +49 8041 7698-0
E-Mail: info@jugendsiedlung-hochland.de